OGV-Jahresausflug 2024
Kräuterdorf und Wasserspiele

Am Sonntag, den 28.7.2024, fand der Jahresausflug des Obst- und Gartenbauvereins Königsberg statt. Dieser führte die 34-köpfge Gruppe erst ins Kräuterdorf Nagel im Fichtelgebirge und dann zum Schloss Seehof in Memmelsdorf. Der Ausklang des Tages fand dann in der Mainlust in Viereth statt.

Pünktlich um 8 Uhr startete der Reisebus der Firma Bengel am Hallenbad in Königsberg. In Nagel angekommen stärkte sich die Gruppe bei einem vielfältigen Picknick mit selbst zubereiteten Leckereien. Um 11 machten sich zwei Gruppen auf den Weg, um die Wildkräutervielfalt rund um den Nagler See zu erkunden. Die fachkundigen Kräuterführerinnen Erika Bauer und Marie Swakowski stellten verschiedene Wildpflanzen und deren Verwendung in der Natur- und Volksheilkunde vor und vermittelten interessantes und amüsantes Wissen rund um die Kräuter. Die Blütenvielfalt war nicht nur optisch schön anzuschauen, sondern auch geschmacklich für die ein oder andere Überraschung gut. Neben bekannten Pflanzen wie Oregano, Lavendel oder Frauenmantel lernten wir beispielsweise auch Andorn kennen und erfuhren, dass Bohnenkraut ein super Pfefferersatz ist. 

Die Gruppe, welche die längere Führung auf sich genommen hat, konnte neben der Umrundung des Sees, vorbei an üppigen Blühwiesen, auch noch einen Abstecher in den angrenzenden Wald und seiner bodennahen Flora unternehmen.

Die versierte Führerin überraschte die Teilnehmer immer wieder mit Wildkräutern, welche sie am Wegesrand sah. Allein bei dieser etwa zweistündigen Führung waren es mehr als 30 verschiedene Pflanzen, welche sie den Teilnehmern näher brachte.

Bei jedem Kraut wusste sie, wofür es gut ist, allerdings warnte sie auch bei dem einen oder anderen Wildkraut davor, dies unter bestimmten Voraussetzungen zu konsumieren. Wie bei so vielen Dingen ist oftmals die Dosierung Ausschlag gebend.

Im Haus der Kräuter konnten wir in einem kleinen Laden noch ein paar Kräutermitbringsel erwerben. Als nettes Dankeschön für unsere Teilnahme erhielt jede:r von uns ein kleines Gläschen selbstgemachtes Kräutersalz, das uns bei kommenden Kochabenden an das Kräuterdorf Nagel erinnern wird. 

Nach einer kurzen Kaffeestärkung ging es mit dem Bus zurück Richtung Heimat – als nächster Stopp erwartete und das Schloss Seehof. Ein Teil der Gruppe machte es sich im Café gemütlich, 28 Personen nahmen an einer Führung durch das Schloss teil. Startpunkt war die Kaskade – ein sprudelndes Wasserschauspiel, das nach aufwändiger Restaurierung wieder so erlebbar ist, wie es vor über 200 Jahren angelegt wurde. Die Tour führte uns durch die neun zugänglichen Prunkräume. Beeindruckend waren die teilweise noch originalen Ausstellungsstücke, die sowohl Plünderung, Ausverkauf als auch Wasser- und Feuerschäden überstanden haben.  Der kurzweilige Einblick in die damaligen Gepflogenheiten war interessant und kurios – so war neben Geheimtüren und Samttoilette auch ein Schreibtisch zu sehen, der durch einen Höhenunterschied der Tischplatten die Hierarchie der unterschreibenden Parteien verdeutlichen sollte. Spannend war auch, dass Schloss Seehof lediglich als Sommerresidenz genutzt wurde und wird, da es im Winter um die Null Grad kalt ist – allerdings ein perfektes Klima für die ausgestellten Gemälde, denen macht die Kälte nichts aus. 

Weiter ging es zum letzten Etappenziel, der Mainlust in Viereth. Hier wurde der Tag bei Speis und Trank rekapituliert und bereits überlegt, wohin der nächste Ausflug gehen könnte. 

Die Vorstandschaft bedankt sich bei allen Mitgliedern, die dabei waren und durch mitgebrachte Speisen und Getränke das Picknick bereichert haben. Wir freuen uns auch, dass dieses Mal sehr viele (noch) Nicht-Mitglieder dabei waren 😊